Mecha­ni­sche Abwas­ser­be­hand­lung für hohe Betriebssicherheit

Bei der Abwas­ser­be­hand­lung spie­len mecha­ni­sche Ver­fah­ren eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Ent­fer­nung was­ser­un­lös­li­cher Stof­fe oder Kol­lo­ide. Die­se Ver­fah­ren umfas­sen Sedi­men­ta­ti­on, Fil­tra­ti­on und Trenn­tech­ni­ken, mit denen fes­te Schad­stof­fe effek­tiv aus dem Abwas­ser ent­fernt werden.

Die mecha­ni­sche Rei­ni­gung ist der ers­te Schritt in vie­len indus­tri­el­len Abwas­ser­an­la­gen. Dies gewähr­leis­tet nicht nur die Betriebs­si­cher­heit, son­dern redu­ziert auch den Bedarf an unnö­ti­gen War­tungs­ar­bei­ten und die damit ver­bun­de­nen Kos­ten in den nach­fol­gen­den Behandlungsstufen.

Dar­über hin­aus kön­nen mecha­ni­sche Ver­fah­ren zur Schlamm­ent­wäs­se­rung ein­ge­setzt wer­den, ins­be­son­de­re in Filterpressen.

Ins­ge­samt kann durch mecha­ni­sche Abwas­ser­be­hand­lung etwa 20 % bis 30 % der gesam­ten Schad­stof­fe aus unbe­han­del­tem Abwas­ser ent­fernt wer­den. Die ver­blei­ben­den gelös­ten Stof­fe kön­nen dann durch bio­lo­gi­sche oder che­misch-phy­si­ka­li­sche Behand­lungs­ver­fah­ren wei­ter gerei­nigt werden.

Mecha­ni­sche Ver­fah­ren zur Abwasserbehandlung

Tren­nung von gro­ben und fei­nen Mate­ria­li­en mit­hil­fe von Sie­ben und Filtern

Sie­be und Fil­ter spie­len eine ent­schei­den­de Rol­le bei der Ent­fer­nung fes­ter Ver­un­rei­ni­gun­gen aus Abwas­ser. Die­se mecha­ni­schen Ver­fah­ren tren­nen Schad­stof­fe wie Win­deln, Haa­re, Feucht­tü­cher und ande­re fes­te Stof­fe effek­tiv aus dem Abwas­ser­strom. Bei der Behand­lung von Indus­trie­ab­wäs­sern wer­den Fil­ter ein­ge­setzt, um Tex­til­fa­sern, Papie­re­ti­ket­ten, Kunst­stoff­rück­stän­de, Kar­tof­fel­scha­len und ande­re Pro­duk­ti­ons­ab­fäl­le abzu­tren­nen.
Je nach Anwen­dungs­be­reich wer­den zur Rei­ni­gung des Abwas­sers Grob- oder Fein­sie­be ein­ge­setzt. Die­se Sie­be ver­fü­gen über unter­schied­lich gro­ße par­al­le­le Stä­be, Kör­nun­gen, Sie­be, Per­fo­ra­tio­nen und Maschen­wei­ten. Grob­sie­be (>20 mm) kön­nen fes­te Stof­fe bis zur Grö­ße von mensch­li­chen Aus­schei­dun­gen abtren­nen, wäh­rend Mikro­sie­be (<0,05 mm) win­zi­ge Par­ti­kel wie Sand und Schlamm fil­tern können.

Die War­tung hygie­ni­scher Abwas­ser­auf­be­rei­tungs­sys­te­me ist von ent­schei­den­der Bedeu­tung. Feucht­tü­cher und Vlies­stof­fe ent­hal­ten extrem reiß­fes­te Tex­til­fa­sern, die Ver­stop­fun­gen und Schä­den an Pum­pen und Mischern ver­ur­sa­chen kön­nen. Bei DAS Envi­ron­men­tal Experts arbei­ten wir eng mit unse­ren Kun­den zusam­men, um die rich­ti­gen Trom­mel­re­chen und selbst­rei­ni­gen­den Sie­be aus­zu­wäh­len, die Schä­den an Auf­be­rei­tungs­tech­nik ver­hin­dern und letzt­lich die War­tungs­kos­ten senken.

Schlammfilter in Kläranlage

Mecha­ni­sche Tren­nung fes­ter Stof­fe durch Filtration

Die Fil­tra­ti­on ist ein wei­te­rer mecha­ni­scher Pro­zess, der zur Abtren­nung fes­ter Stof­fe aus Flüs­sig­kei­ten ein­ge­setzt wird. Papier, Tex­ti­li­en, Metall, Sand­fil­ter, Stoff­fil­ter und Trom­mel­sie­be sind gän­gi­ge Fil­ter­me­di­en. Die­se Fil­ter­sys­te­me ent­fer­nen orga­ni­sche und anor­ga­ni­sche Schweb­stof­fe, Sand und Staub effek­tiv aus Abwas­ser. Bei der Schlamm­ent­wäs­se­rung in Fil­ter­pres­sen sind Fil­ter­sys­te­me beson­ders wich­tig.
Die Mem­bran­fil­tra­ti­on ist ein spe­zi­el­les mecha­ni­sches Trenn­ver­fah­ren, bei dem eine Mem­bran als Fil­ter­me­di­um dient. Die­ses Ver­fah­ren wird zur Abtren­nung sehr fei­ner Par­ti­kel eingesetzt.

Abwas­ser­be­hand­lung durch Membrantechnologie

Die Mem­bran­fil­tra­ti­on spielt eine wich­ti­ge Rol­le bei der Tren­nung von gelös­ten und unge­lös­ten Stof­fen aus Abwas­ser unter Druck. Die Mem­bran mit ihrer spe­zi­fi­schen Poren­grö­ße hält Par­ti­kel und Mole­kü­le einer bestimm­ten Grö­ße zurück. Die Mem­bran­tech­no­lo­gie wird zur Was­ser­auf­be­rei­tung, Abwas­ser­be­hand­lung, Pro­zess­was­ser­re­cy­cling und zur Rück­ge­win­nung wert­vol­ler Stof­fe eingesetzt.

Mikro­fil­tra­ti­on

Wird zur Abschei­dung von Par­ti­keln, Bak­te­ri­en, Hefen, zur Kalt­ste­ri­li­sa­ti­on und zur Tren­nung von Öl-Was­ser-Emul­sio­nen eingesetzt.

 

Ultra­fil­tra­ti­on 

Ein wich­ti­ges Ver­fah­ren zur Auf­be­rei­tung von Abwas­ser und Trink­was­ser. Es trennt Par­ti­kel, Mikro­or­ga­nis­men, Pro­te­ine und Trü­bun­gen. Wird im Mem­bran­ak­ti­vie­rungs­re­ak­tor (MBR) und zur Rei­ni­gung von Schwimm­bad­was­ser eingesetzt.

 

Nano­fil­tra­ti­on

Hält Viren, Schwer­me­tal­lio­nen, gro­ße Mole­kü­le und fei­ne Par­ti­kel zurück. Wird zur Was­ser­ent­här­tung und Trink­was­ser­auf­be­rei­tung verwendet.

 

​Umkehr­os­mo­se

Kon­zen­triert Depo­nie­ab­wäs­ser, rei­nigt Trink­was­ser in länd­li­chen Gebie­ten, ent­salzt Meer­was­ser und ent­kalkt Kes­sel­was­ser in Kraft­wer­ken. Bei die­sem Ver­fah­ren wer­den gelös­te Stof­fe in Flüs­sig­kei­ten durch Druck­be­auf­schla­gung über eine halb­durch­läs­si­ge Mem­bran kon­zen­triert, wodurch der Osmo­se­pro­zess umge­kehrt wird. Wird auch zur Her­stel­lung von ult­rarei­nem Was­ser verwendet.

 

Dr.-Ing. Ani­ta Haupt

Ihre Ansprech­part­ne­rin zum The­ma Abwasserbehandlungsverfahren

Dr.-Ing. Ani­ta Haupt

Abtei­lungs­lei­te­rin Ver­fah­rens­tech­nik Wasserbehandlung